Ein BWL-Fernstudium als Weiterbildung

10Ein BWL Studium ist sozusagen der Universalschlüssel zum Einstieg in die Managementebene in der Wirtschaft. Der größte Teil der Angestellten, die heute in leitender Funktion im Management eines Industrieunternehmens tätig sind, hat zuvor Betriebswirtschaftslehre studiert. Kein Wunder also, dass dieser Studiengang seit vielen Jahren in Deutschland besonders beliebt ist.

Fakt ist aber auch, dass nicht jeder diese Chancen und Möglichkeiten sofort erkennt. Das bedeutet: Wer sich nicht zum gegebenen Zeitpunkt dafür entscheiden kann, ein BWL Studium aufzunehmen, kommt vielleicht später auf diesen Gedanken in Form einer Weiterbildung. Daraus ergibt sich allerdings häufig das Problem, dass der Betreffende schon voll im Berufsleben steht und daher überhaupt keine Möglichkeit hat, noch einmal ein Vollzeitstudium aufzunehmen. Gibt es da keine andere Lösung?

Doch, die gibt es! Die Rede ist von einem Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre. Es handelt sich hierbei um ein reguläres BWL Studium mit anerkanntem Abschluss, das allerdings größtenteils von Zuhause aus absolviert werden kann. Die Vorteile dieser Lösung liegen klar auf der Hand: Wer bereits in einem festen Arbeitsverhältnis steht, kann dieses in der Regel beibehalten, auch wenn sich das Studium dadurch etwas länger hinzieht. Somit bleiben auch alle bisher erworbenen Annehmlichkeiten in vollem Umfang bestehen, man fällt also nicht zwangsläufig wieder in die Studentenzeit mit all ihren Entbehrungen zurück.

Vor- & Nachteile des BWL Fernstudiums

Ob Präsenzstudium, Teilzeitstudium oder Fernstudium – jeder Studienform hat ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile und eignet sich daher nicht für jeden Interessenten gleichermaßen. Generell gilt: Ein Fernstudium unterscheidet sich ganz klar von einem gewöhnlichen Präsenzstudium, sowohl im Ablauf als auch in den Anforderungen an den Studierenden.

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Der mit Abstand größte Vorteil eines jeden Fernstudiums liegt auf der Hand: die zeitliche und örtliche Flexibilität. Bedeutet: Jeder kann sich seine Studienzeiten völlig frei selbst einteilen. Allerdings liegt das nicht unbedingt jedem. Man muss schon eine gewisse Selbstdisziplin aufbringen, um wirklich dauerhaft am Ball zu bleiben, so dass sich das Studium nicht irgendwann von allein im Sande verläuft.

Aber natürlich hat ein Fernstudium nicht nur Sonnen-, sondern auch Schattenseiten. Da ist zunächst der fehlende Antrieb durch die – ebenso fehlende – Gruppendynamik. Bei einem Fernstudium ist der Student also fast komplett auf sich allein gestellt und muss sich somit auch immer wieder selbst zum Lernen animieren.

Für viele Studierende sind außerdem die Kosten des Fernstudiums ein gravierender Nachteil. Allerdings muss man bedenken, dass auch die Kosten für ein reguläres Präsenzstudium in den letzten Jahren extrem in die Höhe geschossen sind, die Studiengebühren betragen heute meist ein Vielfaches von denen, die noch vor wenigen Jahren berechnet wurden. Hinsichtlich der Kosten bieten obendrein viele Arbeitgeber an, einen Teil oder sogar das komplette Studium zu finanzieren. Allerdings ist in den entsprechenden Verträgen dann häufig eine Rückzahlungsklausel enthalten, die besagt, dass der Arbeitnehmer die Kosten zurückzahlen muss, sofern er seinen Job kündigt.

BWL-Studium in vielen Fachrichtungen

Wichtig zu wissen ist, dass es das universelle Studium der Betriebswirtschaft heute kaum noch gibt. Dadurch, dass dieser Bereich eine solche große Anzahl verschiedener Berufsfelder umfasst, haben sich auch die Studienrichtungen entsprechend diversifiziert. Soll heißen: Fast jeder Student muss sich heute für eine bestimmte Fachrichtung in seinem BWL Studiengang entscheiden. Dabei bieten nicht alle Fernuniversitäten gleichermaßen alle Fachrichtungen an. Es ist demnach ratsam, sich zunächst einmal Gedanken über die eigenen Pläne und Wünsche zu machen und eine dazu passende Fachrichtung zu wählen. Erst dann sollte die geeignete Universität bzw. Fernhochschule ausgewählt werden.

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Immer wieder kursiert das Gerücht, dass ein Abschluss im Rahmen eines Fernstudiums weniger wert sei, als der konventionelle Abschluss nach Absolvieren eines Vollzeit-Präsenzstudiums. Dies trifft allerdings heute nicht mehr zu. Im Gegenteil: Wer neben dem bereits ausgeübten Beruf auch noch ein Fernstudium erfolgreich absolviert, der zeigt, dass er belastbar ist und auch einmal „richtig ackern“ kann. Er beweist Disziplin, Durchhaltevermögen und Selbstorganisation – alles Faktoren, die auch zukünftige Arbeitgeber bei ihren Bewerbern sehr gerne sehen. Und so kann der (möglichst gute) Abschluss eines Fernstudiums im Einzelfall sogar mehr wert sein, als ein lediglich durchschnittlich abgeschlossenes Präsenzstudium.