In der Umgangssprache nennt man Prokrastination oft „Aufschieberitis“ oder „Drückebergeritis“. Das bedeutet, man schiebt Aufgaben immer weiter vor sich her. Obwohl man genug Zeit und Können hat, verschiebt man Aufgaben. Dies kann zu Stress führen, da die Aufgabenlast wächst.
Oftmals fällt es schwer, sich selbst zu motivieren. Das liegt daran, dass man lieber angenehme Dinge tut, als sich den Aufgaben zu widmen. Prokrastination zeigt sich, wenn man unangenehme Pflichten meidet und andere Dinge vorzieht.
So landet man unter Druck, da die Zeit zum Lösen der Aufgaben knapper wird. Man macht sich selbst das Leben schwer, indem man Aufgaben vor sich herschiebt.
Möchtest du mehr über Prokrastination lernen? Und wie man gezielt dagegen vorgehen kann? Dann erfahre hier alles Wichtige dazu.
Definition und Ursprung von Prokrastination
Prokrastination kommt aus dem lateinischen Wort „procrastinatio“. Es bedeutet, Aufgaben aufzuschieben oder zu vertagen. „Pro-“ heißt „vorwärts“ und „crastinum“ steht für „morgiger Tag“. Dieses Verhalten gibt es also schon sehr lange, sogar seit der Antike.
Sprachliche Herkunft
„Procrastinatio“ wurde schon im alten Rom benutzt. Es beschreibt das bewusste Verschieben von Pflichten. So sieht man, dass Prokrastination schon viele Jahrhunderte bekannt ist.
Unterschied zwischen alltäglichem Aufschieben und pathologischer Prokrastination
Alltägliches Aufschieben hat meistens keine ernsten Folgen. Bei pathologischer Prokrastination verschiebt man Dinge aber immer wieder ohne Grund. Das mindert die Lebensqualität oft stark. Schlechtes Zeitmanagement spielt dabei eine wichtige Rolle.
Man spricht auch von Präkrastination, wo man Aufgaben schnell abschließt, um sich besser zu fühlen. Dies ist das Gegenteil von ständigem Aufschieben.
Ursachen und Symptome der Prokrastination
Prokrastination kommt oft von Gewohnheiten und psychologischen Gründen. Diese hindern uns daran, Dinge rechtzeitig zu erledigen. Stattdessen machen wir lieber etwas sofort Angenehmes.
Erlernte Verhaltensweisen und psychologische Mechanismen
Es gibt viele Gründe, warum manche Leute Schwierigkeiten haben, sich selbst zu motivieren. Manche haben das schon als Kind gelernt, indem sie unangenehme Dinge aufschoben. Leistungsdruck ist auch ein großer Faktor. Oft warten Betroffene bis zur letzten Minute, um Dinge zu tun. Dies kann zu Stress führen.
20 bis 30 Prozent der Studenten zeigen solche Verhaltensweisen. Das deutet auf mangelnde Selbstdisziplin hin.
Symptome und Auswirkungen im Alltag
Prokrastination äußert sich nicht nur im ständigen Verschieben von Aufgaben. Sie kann auch Schuldgefühle und körperliche Probleme wie Muskelverspannungen verursachen. Schlafstörungen sind auch ein häufiges Zeichen davon.
Der emotionale Stress führt zur Unzufriedenheit. Dies beeinflusst unsere Lebensqualität negativ, sowohl psychisch als auch körperlich.
Strategien zur Überwindung von Prokrastination
Experten empfehlen, Prokrastination mit kognitiven Verhaltenstherapie zu bekämpfen. Diese Therapie hilft, deine Selbstkontrolle zu verbessern. Durch gutes Zeitmanagement und klare Ziele kannst du effizienter arbeiten. Ablenkungen werden dadurch weniger.
Die „50%-Regel“ ist eine gute Methode, um schneller zu arbeiten. Ziel ist es, Aufgaben in der Hälfte der Zeit zu schaffen. Das verbessert die Konzentration. Mit Arbeitszeitbeschränkungen bleibst du fokussiert und nutzt deine Zeit besser.
Planung und bestimmte Gewohnheiten sind auch wichtig. Tägliches Planen und der Einsatz von Ritualen können dir sehr helfen. Sie könnten Prokrastination verringern und dein Wohlbefinden verbessern.